Bruce – Tricks & Fallen

Zu den Dreharbeiten von "Der weiße Hai" ließ Steven Spielberg ein riesiges Modell eines weißen Menschenhais anfertigen und nannte es "Bruce", nach seinem Anwalt. Er hatte nicht wirklich aus Zuneigung das wichtigste Requisit seines Films nach seinem Anwalt benannt, schließlich stellte es ein gieriges, menschenverschlingendes Ungeheuer dar.

Bruce ist deshalb die Seite für die ganz üblen Tricks und Fallen, zur Beachtung oder – je nach Charakter – Anwendung.

1. Setze Terminabgaben als Auftraggeber grundsätzlich zu eng.
Setze fest, dass der Termin ein Fixtermin ist, damit du ein Recht zum Rücktritt hast, bei nicht rechtzeitiger Lieferung. Kommt der andere mit hechelnder Zunge einige Tage zu spät mit dem Drehbuch, der Konstruktionszeichnung, etc. Schau' sie Dir in Ruhe an und entscheide, ob Du sie haben willst, wenn sie Dir nicht gefällt, tritt einfach vom Vertrag zurück – ohne zahlen zu müssen.

2. Geh' Shoppen!
Sage dem Autor dass Du sein großartiges Meisterwerk alsbald bezahlen willst. Biete es in der Zwischenzeit allen interessierten Auftraggebern an – allen TV-Sendern zum Beispiel. Wenn es keiner will, sagst Du dem Autor, Du hättest das Interesse verloren. Das funktioniert auch hervorragend mit Lizenzen, Filmen aus dem Ausland, an denen man die deutschen Rechte erwerben will, etc.

3. Wenn Du nicht sicher bist,
ob Dir Dein Gegenüber einen Vorteil bringen kann, vereinbare nur "Chinese Contracts". Ersetze jede bindende Verpflichtung durch ein "könnte, möchte oder beabsichtigt". Nenne das ganze Vorvertrag. Vermeide festgelegte Zahlen sondern mache Aussichten (z.B. "im besten Fall also bis zu 2 Mio. Dollar").